GESCHICHTE DES MANUKA HONIGS
Bereits in der Steinzeit nutzten die Menschen den Honig als Süßungsmittel, aber auch als Köder für die Bärenjagd. Ebenso bei den Aborigines in Australien sammelten so genannte Honigjäger Buschhonig, der von stachellosen Bienen gefertigt wurde. Die Hausbienenhaltung, also die gezielte Züchtung von Honigbienen, begann im 7. Jahrtausend vor Christus in der Türkei. Von da aus verbreitete sich diese Praxis und wurde beispielsweise auch im Alten Ägypten angewandt. Dort galt der Honig als “Speise der Götter” und “Quelle der Unsterblichkeit”. Er wurde daher auch zu den Pharaonen in die Gräber gegeben. Im antiken Griechenland wurde dem Honig erstmal eine Heilwirkung zu geschrieben. Denn Hippokrates nutzte Salben mit Honig, um Fieber zu bekämpfen. Außerdem wurde Honigwasser von Athleten verwendet, sodass Sie bei den Olympischen Spielen bessere Leistungen erbringen konnten. Diese Ansicht über die Wirkung von Honig wird sogar in den Koran übernommen, in dem es heißt, dass Bienen auf den Befehl Gottes Honig als Heilmittel produzieren sollen, der den Magen stärkt und den Körper von Fäulnis heilt. Auch Augustinus ist sich sicher, dass der Honig ein Zeichen von Gottes Zärtlichkeit und Güte darstellt. Der Manuka Honig nimmt auch in der Geschichte des Honigs einen besonderen Platz ein, da er als Produkt für die Kräfte der Natur gilt. Schon vor 200.000 Jahren schworen die Maori, die Ureinwohner Neuseelands, auf die Heilkraft der Manuka Pflanze. Ebenso Aristoteles äußerte sich 384 v.Chr. über die einzigartigen Eigenschaften dieses Honigs. Doch nicht nur die alten Römer vertrauten auf Manuka. Auch in der Bibel und den Veden wird er mehrfach positiv erwähnt. Im Jahr 1762 kam Captain James Cook in Neuseeland an und begegnete damals dem Stamm der Maori. Diese zeigten ihm den Manuka Baum und lehrten ihm dessen Vorzüge. Als sich jedoch die ersten Europäer in Neuseeland niederließen, verbrannten Sie alle Manuka Bäume, da der Honig wegen seines Geschmacks verpönt war. Der Manuka Honig, der trotz dieser Ausrottung gefunden wurde, wurde als Kuhfutter verwendet. Erst in den 30er Jahren entdeckte man, dass die Kühe, die mit Manuka Honig gefüttert wurden, viel vitaler waren als die anderen Kühe und mehr Milch gaben. In den 1940er Jahren, mit dem Aufkommen von Penicilin und anderen antibiotisch wirkenden Medikamenten, erlebte der Manuca schließlich eine Boomphase.
PROF. MOLAN MACHT MANUKA HONIG BEKANNT
Über die Inhaltsstoffe des Honigs ist noch relativ wenig bekannt. In der jüngsten Vergangenheit hat sich hier unter anderem Prof. Molan einen Namen gemacht. Dieser Manuka Honig hat eine wissenschaftlich nachgewiesene Wirkung, welche an der Universität von Waikato in Neuseeland unter der Leitung von Prof. Dr. Peter Molan, Professor für Biochemie, mehr als 30 Jahre lang erforscht und definiert wurde. Der weltweite Erfolg von Manuka Honig geht zu großen Teilen auf sein Engagement, seine white paper und Publikationen zurück, die die wissenschaftlichen Erkenntnisse einer breiten Masse zugänglich gemacht haben. Aktiver Manuka Honig wird in Neuseeland bereits erfolgreich in zahlreichen Arztpraxen und Kliniken angewendet.
DER MANUKA BAUM
Bei unserem Bienenhonig handelt es sich um eine Honigsorte, die aus den Bienenstöcken von Bienen, die Pollen der Manuka-Blüten sammeln, gewonnen wird. Die Manuka-Blüten wachsen am Manukabaum (Leptospermum scoparium). Dieser wird auch Südseemyrthe, Neuseelandmyrthe oder von Maori schlicht „Manuka“ genannt. Dieser Baum ist von der Gestalt eher kleiner, wird bis zu 4 Meter hoch und wächst ursprünglich in Neuseeland und im Südosten Australiens. Sein Hauptverbreitungsgebiet liegt in Wairarapa, im Süden der Nordinsel von Neuseeland. Der Manuka Baum wächst sowohl im Tiefland, sowie in den bergigen Gebieten von Neuseeland. Dabei findet man ihn besonders häufig an offenen Hängen, Flussufern oder Waldrändern. Diese Stellen bieten einen feuchten Boden und auch meist eine hohe Sonneneinstrahlung. Da der Manuka Baum aber relativ robust ist, braucht er sonst keine besonderen Wachstumsvoraussetzungen wie beispielsweise eine hohe Nährstoffzufuhr. Der Manuka Baum wächst im Gegensatz zu seinem Namen oft zu einer Art Strauch heran. Optisch beeindruckt er durch einen leicht silbrigen Überzug, der junge Blätter schützen soll. Die Blätter selbst erinnern auf Grund der steifen Struktur und der spitzlaufenden Enden eher an die Nadeln einer Tanne, wobei diese jedoch breiter bzw. herzförmiger ausfallen. Die Blüten des Manuka Baums geben diesem ein einzigartiges Erscheinungsbild. Die runden Blütenblätter besitzen eine weiße oder rosa Färbung, die ein wenig an blühende Kirschbäume erinnern. Der Kanuka, eine weitere Baumart, ähnelt dem Manukastrauch auf den ersten Blick. Aber eine genauere Betrachtung zeigt, dass der Manuka-Baum kleinere Blätter und Dornen besitzt. Auch die rosa-weiße Blütenpracht ist ein unverkennbares Zeichen! In Neuseeland wurden die Manuka Bäume von den Maori genauso wie von den europäischen Siedlern hoch geschätzt. Teile der Bäume, wie z.B. der Pflanzensaft oder die Blätter, waren begehrte Zutaten für den Tee. Aber auch für die Gesichtspflege oder Wickel wurden diese Stoffe früher verwendet.
DIE ARBEIT DER BIENEN
Der Geschmack des Manukahonigs natürlich und einzigartig: man kann diesen über viele Jahre sicher genießen. Der Nutzen des Honigs aus Neuseeland ist allgemein bekannt. Man kann den Manuka Honig innerlich als auch äußerlich, zum Beispiel als Manukaöl, anwenden. Einfach ein 100 prozentiges Naturprodukt. Um den Blütennektar zu sammeln, müssen die Bienen tausende von Kilometern fliegen. Den Nektar oder Honigtau saugen die über ihren Rüssel auf und transportieren ihn in einer Honigblase in den Bienenstock. Der Nektar bzw. die Sucrose wird sodann von Enzymen und Säften der Bienen in einfachere Zucker (mono-saccharide) zerlegt und in den Waben gespeichert. Dabei wird er von den Stockbienen immer wieder umgelagert, da so regelmäßig Enzyme in den Honig gelangen. Außerdem wird durch das wiederholte Aufsaugen des Honigs der Feuchtigkeitsgehalt gesenkt, was durch weiteres “Fächeln” mit den Flügeln beschleunigt wird. Der Honig ist „reif“, wenn er nur noch 18 – 20% Wasser enthält. Dann kommt es zum sogannenten Verdeckeln, indem die Bienen den Honig auf große, leere Waben verteilen und mit lichtundurchlässigen Wachs überziehen. Nun können Imker den Honig ernten, jedoch nur, wenn eine so hohe Menge vorhanden ist, dass die Ernährung der Bienen trotz Ernte gesichert ist. Eine bestimmte Bienensorte in Neuseeland hat sich auf das Sammeln des Nektars der Manukabäume spezialisiert. Ihr haben wir den hochwertigen Manuka Honig zu verdanken. Einige Manukahonige (nicht alle!) haben einen besonderen Stellenwert. Diese Bienen schaffen auf natürliche Art und Weise einen Bienenhonig, der sich deutlich von konventionellen Honigsorten abgrenzt.
DIE HONIGERNTE
Wenn der Wachsdeckel leicht eingefallen ist, so ist der Honig reif zu Ernte. Traditionell werden die Bienen durch Räuchern und mithilfe eines Gebläses aus ihrem Stock vertrieben, um ungestört ernten zu können. Ein weiterer Vorteil dabei ist, dass die Bienen keinem Stress ausgesetzt werden, der durch den “Diebstahl” des Honigs entstehen könnte. Nun kann der Imker die Rahmen aus dem Bienenstock entnehmen. Die Wachsschicht über den Waben wird anschließend mit einer speziellen Gabel oder einem Messer aufgebrochen. Mithilfe der Zentrifugalkraft wird der Honig durch Schleudern aus den Waben entfernt und gefiltert. Heutzutage ist oft von “kalt geschleuderten Honig” die Rede. Da bei dem Schleudern jedoch generell keine Erhitzung stattfindet, ist diese Bezeichnung irreführend. Ursprünglich sollte sie nur auf die schonende Verarbeitung und eine bessere Qualität hinweisen. Neben dem Schleuderhonig, kann der Honig als Waben- oder Scheibenhonig auch inklusive der Wabenwände verarbeitet werden. Außerdem wurde der Honig früher aus den Waben gepresst, was jedoch auf Grund des hohen Kraftaufwands durch die Schleudermethode überwiegend ersetzt wurde.